BNetzA will automatische Stationen kontrollieren
#1

Hallo,

wie das Funkmagazin unter Berufung auf die AGZ meldet, plant die BNetzA automatische Amateurfunkstationen auf die Einhaltung der Vorschriften zu prüfen, auch wenn es keine Beanstandungen (Beschwerden) gegeben hat.

Siehe hier: http://www.dcbo.net/articles.php?article_id=266

Im Moment betrifft das nur den lizensierten Amateurfunk, aber es wäre ja durchaus denkbar, daß eines Tages auch die automatischen Stationen im CB-Funk (Packet-Radio, Sprachfunk-Gateways) überpüft werden könnten.

Was meint Ihr dazu?

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#2

Liebe Leute,

ein Zutrittsrecht von Mitarbeitern der Bundesnetzagentur zu Privatwohnungen wegen anlassloser(!) Prüfungen von Funkanlagen gibt es auch im CB-Funk nicht.

Die einzige gesetzliche Regelung im TK-Bereich, die das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung einschränkt, findet sich in § 14 EMVG. Dort ist u.a. festgelegt, unter welchen Voraussetzungen Mitarbeiter der Bundesnetzagentur Privatwohnungen betreten dürfen.

Diese Voraussetzungen sind sehr eng gefasst. Es muss eine elektromagnetische Störung vorliegen, die
- "eine Gefahr für Leib oder Leben einer Person oder für fremde Sachen von bedeutendem Wert" oder
- "eine erhebliche Beeinträchtigung der Nutzung eines öffentlichen Telekommunikationsnetzes"
oder
- "eine Beeinträchtigung eines zu Sicherheitszwecken verwendeten Empfangs- oder Sendegerätes" darstellt (§14 Abs. 7 EMVG).

Derartige Störungen dürften mit einer legalen CB-Funkanalge kaum zu bewerkstelligen sein.

Und selbst in solchen Fällen dürfen Durchsuchungen "nur durch den Richter, bei Gefahr im Verzug auch durch den verantwortlichen Bediensteten der Bundesnetzagentur" schriftlich(!) angeordnet werden. Außerdem "soll" der Betroffene vorher angehört werden, "es sei denn, die Maßnahme würde dadurch unangemessen verzögert" (§14 Abs. 12 EMVG).

Gruß
Wolf :-)
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#3

Hallo Funkfreunde,

Ich fahre alle 2 Jahre mit meinem Auto zum TÜV.

Eine Kontrolle der Funkanlage, welche mir die Gewissheit gibt, daß alles in Ordnung ist, wäre nicht schlecht. Nicht jeder CB-Funker kann alles selbst messen.

Problem:

Diese Kontrollen kosten Geld für Personal und Meßtechnik. Früher war das einfach da und es "kostete" nix extra, weils ja da war. Heute werden die kompletten Kosten des Meßdienstes auf den einzelnen Meßeinsatz "umgerechnet". Dadurch wird es für den einzelnen Funkfreund unbezahlbar. (Siehe Gebührenordnung der BNetzA)

Ich würde mir mehr Präsenz der BNetzA wünschen, nicht als "böser Bube" und "Spielverderber", sondern als Partner, der mich berät und bei Störungen von außen auch unterstützt...

Ein Traum?

--
73 & 55 und die besten Zahlen
Der Funker
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#4

Komm von Deinen Träumen runter, lieber Funker.

Die Bundesagentur ist ein Wirtschaftsunternehmen, die Frequenzen vermieten.
Andere vermieten Häuser oder Wohnungen. Tropfende Wasserhähne oder quietschende Türen interessieren die doch nicht, solange bis der Mieter seine Miete kürzt.

Aber: Mieter bezahlen Miete. Hoffentlich.

CB-Funk ist kostenfrei. Was willst Du da kürzen?

Null Kosten. Dafür gibt es Null Service.

Schutz vor Störungen?
Schutz vor Taxi Moskau?
Schrapp-Schrapp?
Papa Charly Sud Sitschillia?
Kinderspielzeug?
Babyphones?

Immer noch da.

Hilfe?

Nada.

Diese Agentur soll einfach in Ruhe funken lassen und gut ist.

Wenn jemand wirklich stört, dann kommen die vielleicht - irgendwie irgendwo irgendwann - dann darf der Störer ordentlich löhnen, besonders dann, wenn absichtlich gestört wird.

Nur meine Meinung. Danke.

Hektische Gruesse

von

Hubert, dem Hektiker
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#5

Hi zusammen

Bleibt doch einfach mal ruhig. Die BNetzA ist eine Behörde. Wenn die kontrollieren wollen, dann tun die das.

Die Frage ist nur wie!!!
Variante a:
Wenn man halbwegs nett zu denen ist, dann sind die auch recht umgänglich. (Eigene Erfahrung).
Variante b:
Man markiert den grossen MAX. Dann schauen die ganz genau hin und tolerieren schon mal gar nix. Deren Messgeräte sind nun mal geeicht. Und wenn die was finden wollen, dann finden die was.

Also mein Tip: Ein bisschen nett sein zu den Herren der BNetzA und schon ist alles halb so wild. Die machen auch blos Ihren Job und koennen nix dafuer wennse ne AFU Stelle oder auch mal ne CB Funkstelle kontrollieren sollen.

just my 2 Cents

vy 73 und Gute Verbindungen


DK2TUX,Mike
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#6

Hallo Mike,

willkommen im Forum.

Deine Erfahrungen kann ich bestätigen. Die Leute von der "Post", später BAPT, RegTP und heute BNetzA sind ganz in Ordnung und an einem Informationsaustausch interessiert und helfen auch gerne weiter, wenn möglich.

Wenn die Grenzwerte eindeutig überschritten und andere Funkdienste/Anwender gestört werden, darf man sich nicht wundern, wenn es zu "Risiken" und "Nebenwirkungen" kommt.


73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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