CB-Funk zuverlässiger als Polizeifunk?
#1

Hallo,

als die die letzten Tage der DDR anbrachen und Deutschalnd bald wiedervereinigt wurde, verwendete die Berliner Polzei CB-Funk, weil ihre alten DDR-Funkgeräte nicht mehr funktionieren und die "neuen" Geräte noch nicht da waren. Details sind nicht bekannt, aber es scheint funktioniert zu haben.

Bei einer Funküberwachung eines Radrennens hatte sich die örtliche Feuerwehr einer Kleinstadt zur Verfügung gestellt, doch die uralten analogen Funkgeräte wollten nicht so recht. Fragt ein Feuerwehrmann einen CB-Funker, ob er mal "nach vorne durchrufen" könne, wo (zufällig) auch CB-Funker standen.

Seit 30 oder 40 Jahren wird über den digitalen Polizeifunk gestritten. Die niederländische Feuerwehr hat jetzt gemerkt, daß im Direkt-Modus (ohne Verwendung von Relaisstationen) die digitalen Funkgeräte nicht genügend Reichweite haben und plötzlich ausfallen. Sie wollen daher weitehrin analoge Funkgeräte haben.

Ich selbst kenne einen Rotkreuz-Ortsverein, der scih für Jahrmärkte einen Satz PMR-Funkgeräte aus dem Kaufhaus angeschafft hat "weil die funktionieren"...

Stimmt am Ende der böse Satz, daß CB-Funker heute technisch besser ausgerüstet sind als Polizei und Feuerwehr?

Meinungen?

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#2

Daß der DRK-OV auf PMR zurück greift, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn man nicht gerade über 20 km funken will, oder unüberbrückbare Hügel etc zu überbrücken hat, sollten die 2 m-BOS-Geräte eigentlich funktionieren, vorausgesetzt, sie sind technisch in Ordnung, und der Gerätewart weiß, wie man Akkus zu behandeln hat...
Auch wir haben diverse Flächenveranstaltungen, wo wie unsere 2 m Geräte einsetzen (Motorola), und dort funktionieren die ohne Probleme.
Ich halte den Einsatz von PMR in diesem Bereich sogar für datenschutztechnisch bedenklich. Es hat seine Gründe, warum der BOS-Bereich nicht für jeden zugänglich ist, bzw. das Abhören bzw Weitergeben empfangener Nachrichten verboten ist - es geht hier z.T. um sensible Patientendaten. Beispiel: Straßenfest in XY-Stadt. Die Fußstreife findet den (WOHLGEMERKT: rein fiktiv!!) volltrunkenen Henning, oder CB Daktari, oder wen auch immer, im Rinnsteig an der Straßenkreuzung X-Straße und Y-Straße, meldet dieses nun ihrer Sanitätswache und fordert das Fahrzeug nach, weil der "Patient weder bei Bewußtsein noch gehfähig ist, und vollgereihert hat er sich auch schon" - wie würde uns das gefallen, wenn das über einen Funk ginge, wo JEDER Achtjährige mithören kann? Dieser DRK-Ortsverein kann sich da im Extremfall mächtig Ärger einhandeln.

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CB Station Daktari
Operator Clerence
DX-Call 13-DKI
QTH Leonberg
Locator JN48LW
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#3

Hallo Funker,

ich fände es super cool, wenn die Polizei auf CB-Funk mit dabei wäre. Wenn ich ein Problem habe, kann ich sie erreichen. Die Polizei hat mehr Kontakt zur Basis, schadet auch nicht, wenn die wissen, was draußen wirklich läuft. Für "geheime" Sachen haben die ihre Handys, da kann keiner zuhören, h-i.


--
73 & 55 und die besten Zahlen
Der Funker
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#4

Lieber Funker,

das ist jetzt nicht Dein Ernst: Die Polizei soll CB-Funk als Polizeifunk benutzen?
CB-Funker haben dann auf CB-Funk nix mehr zu melden?
und was ist bei Matsch (QRM) oder Trägerstellern?
Kontrollen werden über CB durchgesagt?

Na also wirklich, ich weiß ja nicht, ob das so eine gute Idee ist...


Hektische Gruesse

von

Hubert, dem Hektiker
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#5

Zitat:Hubert Hektik schrieb:
Lieber Funker,

das ist jetzt nicht Dein Ernst: Die Polizei soll CB-Funk als Polizeifunk benutzen?
...

So weit hergeholt ist der Gedanke gar nicht... es ist noch nicht soooo lange her, daß in den skandinavischen Ländern, Kanal 9 ausschließlich als Notrufkanal zugelassen war, und durchaus auch von der dortigen Polizei überwacht wurde...

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CB Station Daktari
Operator Clerence
DX-Call 13-DKI
QTH Leonberg
Locator JN48LW
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#6

27MHz als Polizeifunkergänzung ist nicht zu weit her geholt.

Es war einmal umgekehrt, da waren die Vorgänger des CB-Funks Zaungäste der BOS-Funkdienste und zwar auf Frequenzen die auch durch diese genutzt wurden.

Ab Ende der 60er hat man dann aufgrund zunehmender privater Nutzung in Verbindung mit den Ausbreitungsbedingungen schmerzhaft merken müssen, daß diese Frequenzen für diesen Zweck nichts taugen und 1972 bei den Vorfällen bei der Olympiade in München bekam man die Quittung, dafür daß man nicht vorgesorgt sprich 27MHz verlassen hatte,denn 70% der Funktechnik war wegen QRM aus aller Welt nicht mehr nutzbar.

Nach und nach haben dann in verhältnissmäßig kurzer Zeit alle BOS-Dienste 11m und auch 8m verlassen, denn 11m war für BOS wertlos.

Was den Wert betrifft gilt das auch bezüglich 11m
das gilt besonders für Leute die keine besonders effiziente Antenne verwenden können (mobilbetrieb, Antennenverbote und Einschränkungen) oder für diejenigen die zuverlässige Verbindungen möchten.

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