Ist der DAKfCBNF noch aktuell?
#81

Guten Morgen, Jürgen,
Henning hat doch glatt einige Fragen versucht zu beantworten. Allerdings unter Thread "CB Lounge". Es wird immer lustiger, was Henning schreibt.

MfG

Marc / 13 EL501

Mit 55 & 73 vom
Bergischen Trödelteam in NRW
(Quwisatz Haderac / 13 EL 501)
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#82

Bitte mal genau durchlesen, es geht schon los im Entwurf der neuen Allgemeinzuteilung! Die Möglichkeiten und Freiheiten der CB Funker werden schon beschnitten.

http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDo...onFile&v=3

Und was machen unsere "Verbände" jetzt? Nichts! Selbst wenn sie was machen würden, es wird nichts mehr ändern am Entwurf. Die ganzen Groß..... aus der CB Vergangenheit (Verbände, Organisationen, Radiosender, Berichterstatter, Foren, usw.) haben gemeinsam die Karre so richtig in den Dreck gefahren. Wo sind sie denn jetzt alle hin? Jetzt gilt es! Big Grin
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#83

Es wurde behauptet der Messestandort Durmersheim wäre zu klein und zu unbedeutend.
Betrachten wir es von der anderen Seite.
Würde diese Veranstaltung zB in Friedrichshafen oder Stuttgart stattfinden, dann wäre CB und Funk nur eine Randerscheinung weil noch andere Interessengruppen ins Boot geholt werden, damit es in der Kasse richtig Kracht.
Dann würden auch die vielen Flohmärktler fehlen weil die Profis der anderen Sparten mehr zahlen können, dazu kommen dann die ganzen Ramschstände und Computerschrottversilberer wie es mal in Friedrichshafen war.

Durmersheim ist gut für den CB-Funk, den Amateurfunk und die Bastler und steht in vorderster Reihe mit den anderen Funk-Veranstaltungen dieser Größe.

Es ist klar, dass diese Veranstaltungen den Messeflair verlieren sofern sie ihn je gehabt haben, ich kann mich noch erinnern, dass es in Weinheim Beteiligung der AFU-Hersteller gab.
Und der Versuch der Vergrößerung der ganzen Sache gründlicher in die Hose ging und existenzbedrohend für die Sache war.
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#84

Hallo Zero,

Dein Beitrag würde besser zum Thema CB-Lounge-Messe 2016 passen:

http://www.cb-lounge.de/forum/viewthread...ad_id=1005


73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#85

Die obigen Ausführungen habe ich mit besonderem Interesse gelesen. Eine einheitliche und endlich wieder effektiv arbeitende Interessenvertretung für alle Amateurfunker ohne Lizenz wäre sicherlich sehr hilfreich. Wie allerdings hier bereits ausgeführt, waren in der Vergangenheit leider zu viele Führungskräfte von CB-Funkvereinen oder Dachverbänden mit ihrer persönlichen Imagepflege und den dazugehörigen Ränkespielen so beschäftigt, dass keine Zeit mehr für die eigentlichen wichtigen Aufgaben blieb. Ein Großteil dieser „Egozentriker“ ist dann ja auch verdientermaßen in der Versenkung verschwunden. Bedauerlicher Weise hat auch dieses Verhalten viel zum derzeitigen Ansehen aller CB-Funker in der allgemeinen Öffentlichkeit beigetragen. Mir fällt so auf Anhieb auch keine bestehende Interessenvertretung ein, die in mir die Hoffnung aufkommen lässt an der momentanen Situation etwas Grundlegendes ändern zu können oder wollen.
Bestrebungen sich zum jetzigen Zeitpunkt dem DARC anzuschließen, halte ich nicht nur für aussichtslos, sondern auch für einen Fehler. In einem Club, der innerhalb weniger Jahre beinahe die Hälfte seiner Mitglieder verliert, kann so einiges nicht stimmen. Es hat dort ja nicht umsonst gerade sehr scharfe öffentliche Kritik aus den eigenen Reihen gegeben. Dort scheinen einige Mitglieder und Funktionäre bewusst zu übersehen, dass nicht wenige Funkamateure über den CB-Funk und teilweise sogar unter aktiver Mithilfe einiger CB-Vereine, zu ihrer Lizenz gekommen sind.
Ach, beinahe hätte ich es vergessen. Mir ist schon klar, das Wort Amateurfunker ohne Lizenz wird einen Aufschrei der Empörung bei einigen Funkamateuren ausgelöst haben. Wer sich da allerdings sachkundig macht wird erfahren, als Amateurfunker bezeichnet man Personen die das Aussenden von HF nicht aus beruflichen Gründen, sondern als ein ernsthaftes, technisches Hobby betreiben. Zu diesem Personenkreis zählen auch die Funkamateure. Die spezielle Bezeichnung CB-Funker für alle nichtlizenzierten Amateurfunker halte ich, zumindest seit der Einführung von LPD-, FreeNet- und PMR-Funk, für nicht mehr zutreffend. Auf der anderen Seite trifft selbstverständlich die Bezeichnung Amateurfunker keinesfalls auf alle Nutzer des lizenzfreien Funks zu. Da muss eventuell erst noch eine passende Bezeichnung gefunden werden.

73 de Jürgen
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#86

Hallo,

der DARC hat schon länger ein Problem. Seine Bedeutung wurde durch den DAKfCBNF "reduziert", weil das damalige Postministerium den lizensierten Funkamateuren "empfohlen" hatte, einen "Runden Tisch" zu bilden, der dann als RTA auch realisiert wurde.

Nun können sich die CB-Funker, bzw. deren Organisation(en) dem RTA anschließen oder "zusammen" was "Neues" machen, aber wie Du richtig erkannt hast, gibt's da "Berührungsängste" zwischen lizensierten Funkamateuren, die eine Prüfung abgelegt und bestanden haben und den "Hobbyfunkern", die sich ein Gerät gekauft und einfach "losgelegt" haben.

Bei vielen - nicht-CB-Funkern - fehlt ein Verständnis, was der "Unterschied" zwischen lizensiertem Amateurfunk und nicht lizensiertem Hobbyfunk sein soll oder könnte...

CB-Funk (auf 27 Mhz, teils auch auf 149 MHz) ist heute längst ein "Amateurfunk light" geworden, wir gehen auf die Berge , auf die Aussichtstürme, montieren Antennen und Geräte, funken ein paar Stunden/Tage und dann ist wieder Ruhe.

CB-Funk als "Nahbereichstelefon", als "Hausfrauenfunk" ist aus der Mode gekommen, weil die (Über)Reichweiten und andere Störungen (PLC) eine zuverlässige Nahverbindung oft beeinträchtigen.

Die Mehrheit der CB-Funker hängt an und auf 27 MHz, für einen Hausfrauen, Quassel, Freizeitfunk mit sichereren Reichweiten wäre 2m (z.B. 149) oder 70cm (z.B. 446 MHz) viel viel sinnvoller. Die Diskussion hatten wir ja schon an anderer Stelle.

Der DAKfCBNF dürfte bald Geschichte sein, nach den mir vorliegenden Informationen wird gerade die formaljuristisch korrekte Auflösung vorbereitet.
(Was, wenn es korrekt ablaufen soll, nicht so ganz einfach ist und Zeit braucht)



73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#87

Hallo Henning,
geahnt habe ich das mit dem DAKfCBNF schon länger. Auf mündliche oder schriftliche Anfragen in diesem Zusammenhang, habe ich vom Arbeitskreis aber nie eine konkrete Antwort bekommen. Wie soll es den in Zukunft mit der bisher über den Arbeitskreis organisierten Rufzeichenvergabe weiter gehen? Auch mir sind natürlich Forumsbeiträge bekannt, wonach der DAKfCBNF eigentlich gar nicht berechtigt gewesen sei soll, diese Rufzeichenvergabe zu beanspruchen. Bei allen Fehlern die im Laufe der Jahre im Arbeitskreis gemacht wurden, aber irgendeine Institution oder ein Beauftragter musste die Zuweisung doch organisieren. Es kann sich doch nicht jeder nach Gutdünken ein Rufzeichen aus den freigegebenen Rufzeichengruppen zulegen ohne dass dieses irgendwo aktenkundig gemacht wird. Oder soll diese eigentlich sehr vernünftige Regelung so einfach den Bach runtergehen? Wenn nun wieder Zeiten mit Stationskennungen wie „Rumpelstilzchen“ oder schlimmer anbrechen, muss es nicht verwundern, wenn die gesamte CB-Funkszene nur belächelt wird.

73 Jürgen
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#88

Hallo Jürgen,

Grundlage für die Rufzeichenvergabe und -verwaltung ist die Amtsblatt-Verfügung 288/1997 des damaligen BMPT vom 3. Dezember 1997. Darin war geregelt, dass automatisch arbeitende CB-Stationen bei Datenübertragung auf sechs Kanälen ein vom Ministerium oder vom DAKfCBNF vergebenes Rufzeichen aussenden müssen.

Das war eine der letzten Amtshandlungen des BMPT, denn das Ministerium wurde zum Jahresende 1997 aufgelöst.

Der Nachfolger, die dem Wirtschaftsministerium unterstehende RegTP, hob die Rufzeichenpflicht am 27. Mai 1998 (rückwirkend zum 1. Januar 1998) schnell wieder auf.

Die Kritik an der Rufzeichenvergabe durch den DAKfCBNF entzündete sich daran, dass die Vergabe von Rufzeichen damals ein "hoheitlicher Akt" gewesen wäre, der nur von der Behörde selbst hätte vorgenommen werden dürfen. Für die Vergabe durch einen "privaten" Verein hätte eine Übertragung dieses "Hoheitsrechts" (eine sog. "Beleihung"Wink auf den Verein stattfinden müssen. Dafür gab es aber keine gesetzliche Grundlage.

Gruß
Wolf :-)
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#89

Hallo Wolf,
ich danke Dir für die umfassende Aufklärung. Dadurch, dass unsere IG fast ausschließlich mit den betreffenden Rufzeichen arbeitet waren mir einige Einzelheiten zu diesem Thema zwar bekannt, die Rechtsgrundlage kannte ich aber nicht. Aus Deinen Ausführungen schließe ich, dass die BNetzA diese Angelegenheit nicht weiterführt. Ich fand diese Lösung für ernsthafte „Hobbyfunker“ recht ideal. So gab es doch (außer der im CB-Funk gebräuchlichen 13) einen international nachvollziehbaren Landeskenner und auch die verwirrende Mehrfachnutzung einiger selbst zugelegter Rufzeichen konnte damit vermieden werde. Es bleibt die Frage was nun?

73 Jürgen
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#90

Hallo Jürgen,

kleine Ergänzung: Die Einführung der Rufzeichenpflicht war damals sogar Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.

Hier die Antwort der Wirtschaftsministeriums:
http://www.funkmagazin.de/03288.htm
(Bei der Antwort muss man berücksichtigen, dass sie zu einem Zeitpunkz kam, als die Rufzeichenpflicht noch in Kraft war.)

Nach Aufhebung der Rufzeichenpflicht hatten DAKfCBNF-Mitgliedsvereinigungen beim Wirtschaftsministerium deren Beibehaltung gefordert.

Das Ministerium antwortete:
[url]http://www.funkmagazin.de/27068.htm
[/url]

Gruß
Wolf :-)
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