Droht das Ende des CB- und Amateurfunks?
#1

Verkehrsminister Dobrindt möchte die Vorschriften der Stravenverkehrszulassungsordnung so verschärfen, das mobiler CB-Funk (und Amateurfunk) in Zukunft nahezu unmöglich wird.

http://www.funkmagazin.de/050617.htm

In seiner Regelungswut schießt er völlig übers Ziel hinaus, weil Autofahrer, die während der Fahrt am Smartphone hantieren, in der Tat eine Gefahr darstellen können, während das Halten eines Mikrofons und Drücken einer Sendetaste für einen erfahrenen Fahrer kein Problem darstellen. Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf, wirft er jetzt alles in einen Topf, bald werden noch Gespräche mit Mitfahrern verboten, dadurch hat es nämlich auch schon wüste Unfälle gegeben.

Wer künftig während der Fahrt funkt, soll ein Bußgeld von 100 Euro bezahlen., Schon heute schreckt das Bußgeld fürs "Handy am Ohr" kaum ab, wie jeder täglich sehen kann.

Das Mikrofonverbot am Steuer wird dem CB-Funk den Todesstoß versetzen. Funken während der Fahrt? Vorbei.

LKW-Fahrer, die sich während der Fahrt unterhalten - VERBOTEN -

Betriebsfunk, Taxifunk, Baustellenfunk - VERBOTEN.

Für die CB-Industrie würden in diesem Falle die Verkaufszahlen auf nahe Null wegbrechen. Gebrauchte CB-Mobilgeräte unbrauchbar.

Alternative: Zu Hause funken?

Unmöglich, durch Plasmafernseher, Internet aus der Steckdose (PLC) und irrsinnige Sicherheitsvorschriften und Schutzbabstände. (völlig irrealer Grenzwert 10 Watt EIRP)

Alternative: Immer auf den Berg fahren?

Gesperrte Feld- und Waldwege und oft Zeitmangel oder die Familie...

Alternative Freisprecheinrichtungen?

Der sehr kompliziert zu lesende Verordnungsentwurf fordert Freisprecheinrichtungen, Sprachsteuerungen und vieles mehr, was es im CB-Funk bis heute gar nicht gibt, auch weil es lange Zeit (fernmelderechtlich) verboten war.

CB-Funkgeräte mit fest angeschlossenen Mikrofonen können dafür gar nicht genutzt werden, weil man da - ohne Verstoß gegen Vorschriften - nix anschließen kann :-(

Wo bleibt der Verband?

Alle, die bisher geglaubt haben, dass wir keinen Verband, Verein, Organisation für den CB-Funk brauchen, sollten jetzt langsam begreifen, dass wir uns SCHNELLSTENS zu Wort melden sollten.

Es sind bald wieder Wahlen. Schreibt Euren Kandidaten oder Abgeordneten eine Mail, einen Brief oder sprecht sie bei den Infoständen an.

Diese Regulierungswut sorgt nur für Frust und bringt und keinen Schritt weiter.

Die Polizei ist personell stark unterbesetzt, weil immer weniger Beamte immer mehr Aufgaben erfüllen müssen, sei es Einbruchdiebstähle, Gewalt rund um Fußballstadien, Demonstrationen von und für und gegen dumpfe Ängste vor unbekannten Mitmenschen und so weiter.

Da müssen die jetzt auch noch CB-Funker (und Amateurfunker) finden und "verwarnen"? Gesetze, die nicht kontrollierbar sind, sind abzulehnen.

Wenn es die ersten Bußgelder geben sollte: Es wird Verfahren und Klagen geben, die Gerichte, sind eh überlastet und müssen sich mit solch einem Quatsch auch noch befassen. Und es ist klar, dass am Anfang geklagt wird, vielleicht bis Karlsruhe, was Jahre dauert und andere wichtigere Dinge blockiert.

Irgendwo ist eine Grenze überschritten.

Wer jetzt nicht wach wird und sich engagiert, kann sein Hobby gleich eindosen.

Sorry, für die drastische Wortwahl. Mehr Infos folgen. Höfliche aber klar verständliche Meinungen willkommen.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#2

Ich finde das es wohl einen erheblichen Unterschied gibt zwischen einem Handy und einem kleinen Funk Mikrofon. Beim Handy kann amn außerdem ne Freisprecheinrichtung nutzen und beim Funk ein kleines Mikro... also Bitte sorry dat hab ich doch nicht am Ohr!!!!! Dat liegt bei mir in der Hand und die ist sogar noch dabei am Steuer oder am Schaltknüppel. Bei uns ist zwar nicht mehr viel los mit der CB funkerei aber ich bin ja auch noch viel mobil unterwegs und da möchte ich Bitte mein Hobby auch ausüben. Sorry aber das sind mal typisch wieder Bürosessel Pfurtzer die von diesen Sachen keine Ahnung haben was und wie ein Funkmikro gehandhabt wird. AngryAngryAngry
Es sollte mal Herrn Verkehrsminister Dobrindt verständlich erklärt werden was es heißt ein kleines Mikrofon in der Hand zhu halten wo auch alle anderen wissen das man mobil ist - wenn man sich nicht meldet dann muss sich derjenige ebend auf den Verkehr mal kurz konzentrieren und meldet sich später wieder. SadSadSad

[center]73 de 13HN155 der Micha aus Erkner[/center]
[center]http://www.berlin-gateway.info[/center]
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#3

Vielleicht sollten wir den Herrn Dobrindt mal zur CB Lounge einladen.
Damit Ihm mal Jemand erklärt wie ein Funkgerät funktioniert.

Rechtlich wird das aber eine schwierige Kiste.
Sämtliche Auslieferungsfahrzeuge(aller Zusteller!!) müssen während der Fahrt bedient werden!

Zählt ein Navi (verbunden per Bluetouth mit Autoradio oder Handy)das bedient werden muss
als eine Einheit???

Sämtliche Taxis,ADAC Abschleppfahrzeuge,Schwertransporter,Müllfahrzeuge etc.etc.
müssten umgerüstet werden.

Auch die Bedienstetenfahrzeuge der Bundesregierung müssen während der Fahrt bedient werden
(GPS Standortmitteilung und aus Sicherheitsgründen).

Alle Geldtransporter,Chemietransporte etc.etc. sind auf Standortmeldungen und Funkbetrieb ausgerüstet.

Weis dieser Mann überhaupt was er da angerichtet hat(bzw. will)??

Das die Strafen für das Handyverbot verstärkt werden müssen,weil dadurch viele Unfälle vermieden werden können ist zu verstehen.Da bin ich auch dabei.

Aber doch nicht so ein "Rundumschlag",total daneben!!!

Ps. Vielleicht sollten wir in der Funkbasis und in den anderen Funk und Elektronikforen
eine Unterschriftenaktion starten oder eine Petition....

Walter

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#4

Jetzt gehts awwer los[Bild: w56abvjy.jpg]

Typisch Bayer

Denn Einlade um Gottes wille

Klingenmünster mach die Tore auf
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#5

Ich habe mal den Text kopiert und meinem Chef per Mail gesendet, der soll ihn auch an die Taxi Zentrale 444044 weiterleiten
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#6

Ob der sich daran hält ? Glaub ich nicht
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#7

Folgendes Schreiben habe ich heute Morgen an Vertreter der
CB-Industrie, CB-(Gross)-Handel, Verbände etc. verschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Funkfreundinnen und Freunde

wie Ihnen / Euch vielleicht schon bekannt ist, soll über den Bundesrat (Drucksache 424/17 vom 30.05.2017) ein Herzenswunsch des Verkehrsministeriums im Eilverfahren "durchgeboxt" werden, welcher die Nutzung von Funksprechgeräten aller Art im Auto unter Bußgeld
(100 Euro) stellen soll. Dem CB- und Amateurfunk, der Firmenbetriebsfunk in der heutigen Form wird damit der "Todesstoß" versetzt, wenn dieser Entwurf so verabschiedet und umgesetzt wird.

Einer Erhebung des Landes Nordrhein-Westfalen zufolge sind alleine 96 Prozent der polnischen, 74 Prozent der niederländischen und 65 Prozent der deutschen Lkw mit CB-Funk ausgestattet. (Quelle: http://t1p.de/rmhp) Zahlreiche Autobahnmeistereien haben dem Rechnung getragen und mit erheblichem Kostenaufwand CB-Funkwarnsysteme für Autobahnbaustellen beschafft. Die Unfälle durch LKW sind seitdem erheblich zurückgegangen. (http://t1p.de/ihrr)

Eine Umsetzung des Verordnungsentwurfs würde in der Praxis einem "Funkverbot" in Kfz oder LKW gleichkommen. Eine Nachrüstung vorhandener CB-Funkgeräte mit einer "Freisprech"-(VOX-)Funktion ist technisch nicht möglich und wäre auch bei Neugeräten aufgrund der Umgebungsbedingungen ("Geräuschkulisse"Wink in LKW schwierig zu realisieren sein.

CB-Funk wird von LKW-Fahrern erfahrungsgemäß auch nicht für langanhaltende Gespräche, sondern i.d.R. für knappe verkehrsbezogene Durchsagen benutzt.

Insgesamt dürfte im Falle von CB-Funk der Wegfall der beschriebenen Sicherheitsaspekte die angestrebten, vermeintliche Vorteile der geplanten Regelung nicht aufwiegen.

Was ist zu tun?

Da die Zeit drängt, der Antrag könnte sonst in etwa 3 Wochen schon verabschiedet werden, um rechtzeitig vor der anstehenden Bundestagswahl "fertig" zu sein, schlage ich vor:

- Ihren/Euren lokalen Bundestags- und/oder Landtagsabgeordneten anzusprechen (am besten alle im Bundes/Landtag vertretene Parteien
ansprechen)
- Die Landesregierung des eigenen Bundeslandes anzusprechen (der Bundesrat ist Ländersache)
- Ihre (Berufs)Kollegen, Funkerkollegen zu informieren.
- Mir Rückmeldung zu geben, welche Aktionen Sie einleiten oder an welchen Sie sich beteiligen möchten, um einen möglichst durchgehende Informationsstand zu erreichen.

Ein Funkverbot würde beispielsweise der LKW-Fernfahrer-Branche ein wichtiges Sicherheits- und Kommunikationsnetz rauben. Viele Unfälle passieren, weil LKW-Fahrer nicht rechtzeitig vor Staus gewarnt werden. Die Straßenmeistereien strahlen auf CB-Funk Warnmeldungen aus. Viele LKW- und PKW-Fahrer warnen sich gegenseitig vor Gefahren. Das alles wäre künftig hinfällig oder würde erschwert. Vorschläge wie der Einsatz von Freisprecheinrichtungen scheitern daran, dass viele CB-Funkgeräte gar keine passenden Anschlüsse haben und Änderungen "verboten" sind.

Firmen aus dem Sicherheitsbereich (Wachschutz, Geldtransporte) sind ebenso betroffen, wie Speditionen, Kurierdienste etc., bei den der Sprechfunk zum täglichen Berufsalltag gehört.

CB- und Amateurfunk sind bei technischen Großschadenslagen (Ausfall der meist Internet basierten Netze) oft noch die einzige analoge Kommunikationsmöglichkeit. Wenn es keine CB- und Amateurfunker mehr gibt, weil sie unter normalen Bedingungen ihr Hobby nicht mehr ausüben dürfen, wären sie auch im Ernstfall nicht mehr da.

Es muss erreicht werden, dass der Bundesrat diesen Entschluss vor der Bundestagswahl erst einmal zur gründlichen Beratung zurückzieht und später eine vernünftige Regelung gefunden wird.

Es wäre zu überlegen, ob nicht CB-Hersteller (Industrie), Handel, Beratungsunternehmen, Prüflabore & Funk-Anwender sich in einem "Runden Tisch" zusammen finden, um gegenüber Politik und Verwaltung ein starkes Signal zu setzen, damit solche bedrohlichen Szenarien sich künftig nicht mehr wiederholen können.

Es ist völlig einzusehen, dass das Schreiben einer Textnachricht an einem Smartphone während der Fahrt lebensgefährlich werden kann.
Die Bedienung eines Mikrofons hingegen gehört für viele Funker so zur Routine, dass es keine Ablenkung mehr darstellt.

Weitere Informationen zum Thema auf

www.funkmagazin.de
www.cb-lounge.de
www.funkbasis.de

Falls Sie/Ihr weitere Informationen / Links kennt, stehe ich gerne zur Verfügung.

--
Mit freundlichen Gruessen
Henning Gajek

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#8

Zitat:13HN516 schrieb:
Ganz gefährlich beim Handy, ist das klemmen zwischen Ohr und Schulter, das stellt eine absolute Bewegungseinschränkung da, so rutscht das Handy auf jedenfall weg und fällt in den Fußraum.
Ein am Armaturenbrett befestigtes Mike ist hingegen ungefährlich, was soll beim betätigen der Mike Taste passieren.

Für Taxifahrer speziell in Ludigshafen Bitter!!, da auch während der Fahrt über das Teledat neue Fahr Aufträge von der Zentrale angezeigt werden und über dieses bestätigt werden müssen, sonst ist die Fahrt weg und an ein anderes Taxi vergeben.
Übrigens Hans Rüger richte mal ganz liebe Grüße an den Taxler Herbert Trennel vom Peter Graf aus.
73&55 Peter

Hallo Peter, wenn Du die Taxler in Lu-hafen meinst, mit denen habe ich kein Kontakt
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#9

Zitat:13HN516 schrieb:
Zitat:DUEW 21 schrieb: Hallo Peter, wenn Du die Taxler in Lu-hafen meinst, mit denen habe ich kein Kontakt
Okay Aber du fährst in Lu Taxi ?

73&55 Peter

Nein in Mannheim
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#10

Wir müssen unbedingt eine Unterschrift-Aktion gegen Dobrindt's Pläne starten
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