Droht das Ende des CB- und Amateurfunks?
#51

Warum wird in der Bundesrat-Empfehlung explizit CB-Funk genannt und nicht andere Funkdienste?
Da BOS per Gesetz auch ohne Beifahrer weiterhin funken dürfen, wird die Auswahl der "vergessenen" Funkdienste schon kleiner ;-)

73 Achim (13HN465)
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#52

Hallo,

die Bundesratsempfehlung ist schon über erholt. In den Übergangsbestimmungen geht es schlicht um "Funkgeräte".

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#53

Ich frage mich, warum BOS von diesem Verbot ausgenommen wurde....
Leben funkende Rettungssanitäter ungefährlicher als funkende Amateure? ;-)

73 Achim (13HN465)
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#54

Die Ausnahme wurde notwendig, weil da jemand "nachgedacht" hat.

Der ganze Ansatz ist falsch: Die wollen im Auto verhindern, dass am Handy rumgespielt wird. Dabei schütten sie das Kind mit dem Bad aus.

Da müsste mehr Druck gemacht werden:
Freisprecheinrichtung als Ausrüstungspflicht für Autos ab Datum
Nachrüstpflicht für Freisprecheinrichtungen
Strenge Prüfung, ob Freisprecheinrichtung auch funktioniert (es gibt Bluetooth, Bluetooth und Bluetooth und nix ist kompatibel)

Aber leider fehlt eine Lobby, welche die Politik vor sich selbst schützt und diesem Treiben Einhalt gebietet.

Die Leute wollen während der Fahrt informiert sein und Kontakt halten. Das verhindern auch brachiale Gesetze und Strafen nicht.

Handy am Ohr kann gefährlich sein, tippen während der Fahrt IST saugefährlich. SMS per Spracheingabe (Android, Siri/Apple) ist möglich, aber immer noch nicht zuverlässig (ausgereift) genug.

Verbote bringen nix.

Das Mikrofonverbot ist mega gefährlich, wenn immer mehr Autofahrer das CB-Gerät im Auto auslassen oder gar nicht erst einbauen :-(

Die sinnvolle Autobahn-Verkehrshinderniswarnung "Achtung Gefahrenstelle" zeigt, dass der CB-Funk eine wichtige Sicherheitseinrichtung ist! Im Ernst!

Diese Sicherheit darf durch so einen Mumpitz wie dieses Mikrofonverbot nicht gefährdet werden.

Wer bringt das diesen Hochsicherheitspolitikern in Berlin erfolgreich bei?


73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#55

Hallo,

Es stellen sich dazu folgende Fragen:

1. Wer soll dieses Mikrofonverbot denn kontrollieren?
Bei der bereits verbotenen Handynutzung im Kfz, haben diese Verbote bisher kaum gewirkt, da sie nicht konsequent kontrolliert werden ( von wem denn auch? ).

2. Die Ablenkung des Fahrers, durch die Bedienung der "Multimediaanlage" im Kfz, birgt sicherlich grössere Risiken, als die Benutzung des Mikes der CB-Geräte, oder?

3. Die Gesetze, werden heute wider besseren Wissens "durchgewunken", diejenigen, die darüber abstimmen, kennen die Sachlage dazu kaum oder überhaupt nicht.

Das waren jetzt nur 3 Fragen, die mir "auf die Schnelle" dazu eingefallen sind.

Besten Gruss
Michael

13HN357
Leiter der Hotel November DX Group
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#56

Hallo,

wer das kontrollieren soll? Völlig überlastete Polizeibeamte.

Die Problematik ist die folgende:

Trotz bestehender Verbote und hoher Bußgelder spielen immer noch viel zu viele Leute während der Fahrt mit ihren Smartphones herum.
Deswegen wollte ein paar "Hochsicherheitspolitiker" alles elektronische Spielzeug verbieten, was während der Fahrt "stören" könnte.

M.E. der völlig falsche Ansatz. Ein richtiger Ansatz wäre:
Autohersteller müssen Bluetooth als Grundaustattung in jedes Neufahrzeug einbauen und gewährleisten, dass es regelmäßig Updates dafür gibt.

CB-Funk-Hersteller sollen Geräte bauen, die mit Bluetooth ansprechbar sind, dann könnte man z.B. über die Handyfreisprecheinrichtung auch das CB-Funkgerät bedienen.

Handyhersteller sollten daraufhin getestet werden, ob ihre Geräte mit einer Hand klar bedienbar sind.


Zur Vorgeschichte:

Im ersten Anlauf konnte letztes Jahr eine Fristverlängerung erreicht werden, weil ein großer CB-Hersteller aus Hildesheim (= STABO) gegenüber dem Land Niedersachsen glaubhaft argumentieren konnte, das die Wirtschaft und damit Arbeitsplätze in Gefahr sind - ein Argument, was die Politik versteht. Niedersachsen hat dann eine Übergangsvorschrift vorgeschlagen, die übernommen wurde.

Der Versuch, jetzt "einfache" Mikrofone von komplizierten Mikrofonen bis hin zu Smartphones abzugrenzen (siehe Funkbasis.de), wird schwierig, mitlesende Rechtsanwälte freuen sich auf die ersten Musterprozesse.

Ich habe damals die CB-Industrie "informiert" (siehe oben) und versucht auch andere Sprechfunknutzer mit ins Boot zu bekommen.

Beim DARC hat man das Problem erkannt, aber keine wirkliche Idee, wie man dagegen wirksam vorgehen könnte.

Beim Bundesverband Güterfernverkehr/Logistik (Mitglieder sind das deutsche Speditionsgewerbe) sah man die Problematik wohl schon, hatte aber wenig Lust, sich lautstark genug zu Wort zu melden :-(

Bei den politischen Parteien sieht man mit wenigen Ausnahmen das Problem nicht. ("Ist alles halb so schlimm"Wink

Wenn die Politik es doch sieht, kommt sofort die Frage:

- Was ist CB-Funk?
- Wieviele CB-Funker gibt es?
- Wieviele Arbeitsplätze hängen da dran?

Und auf diese Fragen kann niemand belastbare Zahlen zur Verfügung stellen.

Das macht die Situation so frustrierend.

Möglicherweise müsste sich ein Funker nach neuem Recht "erwischen" lassen und dann in einem Musterprozess versuchen, diese Vorschriften juristisch auszuhebeln. Dazu müsste aber der Streitwert so hoch angesetzt werden, dass man über ein Amtsgericht, wo das ganze zunächst anfängt, hinauskommt. Selbst wenn das gelingt, solche Prozesse dauern einfach viele Jahre.

Es gibt inzwischen einige Geräte mit Vox-Sprachsteuerung, was die Hersteller/Industrie natürlich freut, weil sie dafür neue Geräte entwickeln, bauen und verkaufen können. Eine Aufhebung des @@@-Mikrofonverbotes würde diesen "Markt" nicht so beleben.

Die Politik ist der Ansicht, dass die Problematik mit Vox-Steuerungen zu lösen wäre.

Wenn was bewegt werden soll, müssen maximal viele Leute ins Boot geholt werden

CB-Funker, lizensierte Funkamateure, Berufsfunker (Baufirmen, Speditionen, THW, Feuerwehr, Rotes Kreuz und und und)
Hersteller/Importeure
Andere Industrie-Verbände

Und überhaupt: Der CB-Funk muss ein möglichst positives Image bekommen.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#57

https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgerae...12276.html

Diese Freisprecheinrichtung will ich 01/2020 erwerben und mit meiner "Albrecht" testen. Mich interessiert der Streit um irgendwelche bekloppte oder sinnvolle Vorschriften nicht. Mich interessiert einzig und allein meine Sicherheit beim Autofahren ohne auf mein Funk verzichten zu müssen. Wie schon mal erwähnt, bin ich auf beiden Ohren hörgeschädigt (OP und dann mit Hörgeräten versorgt). Heißt meinerseits also volle Konzentration im Straßenverkehr ! Während der Fahrt höre ich auch Radio, bediene Blinker, Scheibenwischer, Gangschaltung usw. Warum also nicht auch die PTT-Taste am Lenkrad drücken und in das über mir befestigte Mikrofon sprechen ? VOX überzeugt mich nicht (bereits mit PMR-Geräten getestet). Ich habe somit kein Handy bzw. Mikrofon in der Hand und genüge somit auch dem Gesetzgeber. Mein Handy nutze ich im Auto über die Freisprecheinrichtung meines Radios, meine Hände bleiben frei und somit erübrigt sich jede Diskussion.
Beobachte aber: je dicker der SUV desto seltener kann sich anscheinend der SUV-Besitzer eine Freisprecheinrichtung leisten. Tja, der Fisch stinkt bekanntlich am Kopf zuerst Big Grin !

73 & 55
Wolfgang
CB-Funkstation Elster 03 oder 13HN135
am Mikrofon der Wolfgang im QTH Berlin-Spandau
auf Freenet (2 m) und selten da gesundheitlich
eingeschränkt auf dem 11-Meter Band als
"Feldfunkstation"
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#58

Zitat:Elster03 schrieb:
https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgerae...12276.html
Prinzipiell keine schlechte Idee, aber wenn der Hersteller das nicht so "speziell", sondern flexibler mit Adaptermöglichkeit für verschiedene Hersteller/Modelle ausgelegt hätte, hätte er bestimmt schon mehr davon umgesetzt....

73 Achim (13HN465)
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