Beiträge: 2.070
Themen: 323
Ort: Bad Dürkheim
Registriert seit: Jan 2008
Hallo in die Runde,
unser Neumitglied Herrmann (willkommen) hatte Fragen zu einer Richtantenne oder eine vertikal polarisierten Antenne im CB-Funk.
Theoretisch ist einiges klar, aber praktische Erfahrungen scheitern oft an der schieren Größe bei 11m Wellenlänge.
73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
Beiträge: 39
Themen: 5
Ort:
Registriert seit: Dec 2019
Hallo Herrmann (Donquichotte),
Die Polarisation der Antennen auf Sende- und Empfangsseite sollte für die bestmögliche Reichweite *übereinstimmen*, wenn die Funkverbindung über die Bodenwelle zustande kommen soll. Dies gilt für *regionale* Funkverbindungen.
Überregionale Funkverbindungen (sogenannte "DX Verbindungen") kommen hingegen über die Raumwelle zustande und über Reflektionen an der Ionosphäre. Bei diesen Reflektinen an der Ionosphäre kommt es auch zu einer Polarisationsänderung, die nicht vorhersehbar ist. Bei solchen Fernverbindungen wird man daher feststellen, dass manche Verbindungen besser mit einer vertikal polarsierten Antenne funktionieren und andere Verbindungen besser mit einer horizontal polarisierten Antenne klappen.
Nebenbemerkung: Es gibt auch zirkulare Polarisation (linksdrehend oder rechtsdrehend). Die zirkulare Polarisation spielt im CB-Funk aber praktisch keine Rolle.
73 von Rubin
Metallmast und Vertikalantenne:
Der Metallmast führt zu einer Fehlanpassung (schlechteres SWR auf der eigentlich vorgesehenen Frequenz) und zu einer Störung der Koppelung zwischen den Elementen der Yagi-Antenne. Beide Effekte bedeuten erhebliche Verluste. Aus einer guten Antenne wird auf diese Weise eine schlechte Antenne.
Bei Antennen für UKW / VHF / UHF im Amateurfunk tritt dieses Problem nicht auf, wenn die Antennen vor dem Mast montiert werden oder auf der Mastspitze mit einem Unterzugrohr als Stütze montiert werden.
Bei horizontal polarisierten Yagi-Kurzwellenantennen - auch für den CB-Funk - wäre eine Montage auf der Mastspitze natürlich auch eine Option. Solche Antennen sind jedoch gross (Windlast!) und schwer. Hinzu kommt noch ein Rotor um die Antenne zu drehen. Der Mast muss für die entsprechende Kopflast ausgelegt sein. Sonst droht bei stärkerem Wind Totalverlust von Mast und Antenne und evtl. zusätzlicher Schaden am Boden, wenn das z.B. alles ausgerechnet auf ein Auto fällt.
Man sollte daher versuchen, solche Richtantennen möglichst klein und leicht zu machen. Z.B. in Form einer Moxon-Antenne.
73 de Rubin
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.01.2024, 21:50 von
Rubin.)
Beiträge: 2.070
Themen: 323
Ort: Bad Dürkheim
Registriert seit: Jan 2008
Hallo,
Moxon kannte ich noch nicht. Maxon war ein Hersteller von CB-Funkgeräten, vertrieben über Albrecht (ALAN/Midland).
Tante Google nennt
https://de.wikipedia.org/wiki/Moxon-Antenne
73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2024, 14:22 von
Henning Gajek.)
Beiträge: 276
Themen: 17
Ort: Darmstadt
Registriert seit: Jun 2019
Die Moxon Antenne ist für ihre Größe (2 Element) sehr gut.
Vor- Rückverhältnis passt, Gewinn ebenso.
Leider ist sie aber als Vertikalantenne genauso wie ein normaler Beam.
(Im Bereich des abgewinkelten Dipols darf der Mast nur aus einem nichtleitenden Material, GFK oder Karbon, ..., sein.)
Benannt wird sie hier als Moxon-Wimpel oder nur als Wimpelbeam.
73 Digger
Digger (der Sucher),
13HN958 / 13RF958 - am Mike Hartmut
Mobil: AE 6110 / (AE5890EU), DV27 T / DV27 S / DV 27 lang /
3/4 λ Eigenbau
KF: AE 5890EU, 3/4 λ Eigenbau / Sirio SD 1300 U
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2024, 10:12 von
64Digger295.)
Beiträge: 39
Themen: 5
Ort:
Registriert seit: Dec 2019
Hier noch ein Link zu einem Online Tool zur Berechnung einer horizontal polarisierten Moxon-Antenne. Nach Eingabe der gewünschten Mittenfrequenz und des Leiter-Durchmessers des Antennendrahts gibt dieser Moxon-Calculator die Abmessungen der Antenne aus.
https://w4.vp9kf.com/moxon_design.htm
Die Ergebnisse passen auch für eine vertikal polarisierte Moxon-Antenne, sofern der Antennenmast aus *NICHT* leitfähigem Material besteht (z.B. Fiberglas, Holz).
Eine interessante Alternative zu einer horizontal polarisierten Moxon-Antenne könnte ein Hex Beam sein.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2024, 21:55 von
Rubin.)
Beiträge: 2.070
Themen: 323
Ort: Bad Dürkheim
Registriert seit: Jan 2008
Hallo,
habe das gerade mal mit 1 oder 2 oder 5 mm Draht und 27 MHz durchgespielt. Das wird ja schon ein ganz schönes "Trumm" ... :-)
Ein Rechteck von 3,77 auf knapp 1,47m :-)
Der Drahtdurchmesser scheint nicht so dramatisch zu sein. Zwischen 1 oder 2 oder 5mm Draht ändert sich offenbar nix an den Dimensionen :-)
Mal kurz rechnen
2mm Durchmesser ("Diameter"), wären Radius 1mm, also r-Quadrat mal Pi = 1*1*3,14 = 3,144 Quadrat-mm . Das ist schon ein stabiler Elektriker Draht :-)
Hast Du ein Foto von der Konstruktion?
73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
Beiträge: 276
Themen: 17
Ort: Darmstadt
Registriert seit: Jun 2019
Hallo Henning,
der Durchmesser des Antennematerials in Verbindung mit der Länge (Frequenz) schon.
Diese Antennenform kann ja auch aus Rohren gebaut werden und auch für höhere Frequenzen,
dann wirst du einen Unterschied im Vergleich zu einem Draht sehen.
73 Barrel
PS hier der Link zu einer vertikale Maxon
https://antennenbau.dxfreun.de/krampfader/moxon.php
[Krampfader hat einen neuen Skip er nennt sich jetzt Dilettant45 (Youtube)]
Digger (der Sucher),
13HN958 / 13RF958 - am Mike Hartmut
Mobil: AE 6110 / (AE5890EU), DV27 T / DV27 S / DV 27 lang /
3/4 λ Eigenbau
KF: AE 5890EU, 3/4 λ Eigenbau / Sirio SD 1300 U
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.01.2024, 13:03 von
64Digger295.)