Hallo,
wer das kontrollieren soll? Völlig überlastete Polizeibeamte.
Die Problematik ist die folgende:
Trotz bestehender Verbote und hoher Bußgelder spielen immer noch viel zu viele Leute während der Fahrt mit ihren Smartphones herum.
Deswegen wollte ein paar "Hochsicherheitspolitiker" alles elektronische Spielzeug verbieten, was während der Fahrt "stören" könnte.
M.E. der völlig falsche Ansatz. Ein richtiger Ansatz wäre:
Autohersteller müssen Bluetooth als Grundaustattung in jedes Neufahrzeug einbauen und gewährleisten, dass es regelmäßig Updates dafür gibt.
CB-Funk-Hersteller sollen Geräte bauen, die mit Bluetooth ansprechbar sind, dann könnte man z.B. über die Handyfreisprecheinrichtung auch das CB-Funkgerät bedienen.
Handyhersteller sollten daraufhin getestet werden, ob ihre Geräte mit einer Hand klar bedienbar sind.
Zur Vorgeschichte:
Im ersten Anlauf konnte letztes Jahr eine Fristverlängerung erreicht werden, weil ein großer CB-Hersteller aus Hildesheim (= STABO) gegenüber dem Land Niedersachsen glaubhaft argumentieren konnte, das die Wirtschaft und damit Arbeitsplätze in Gefahr sind - ein Argument, was die Politik versteht. Niedersachsen hat dann eine Übergangsvorschrift vorgeschlagen, die übernommen wurde.
Der Versuch, jetzt "einfache" Mikrofone von komplizierten Mikrofonen bis hin zu Smartphones abzugrenzen (siehe Funkbasis.de), wird schwierig, mitlesende Rechtsanwälte freuen sich auf die ersten Musterprozesse.
Ich habe damals die CB-Industrie "informiert" (siehe oben) und versucht auch andere Sprechfunknutzer mit ins Boot zu bekommen.
Beim DARC hat man das Problem erkannt, aber keine wirkliche Idee, wie man dagegen wirksam vorgehen könnte.
Beim Bundesverband Güterfernverkehr/Logistik (Mitglieder sind das deutsche Speditionsgewerbe) sah man die Problematik wohl schon, hatte aber wenig Lust, sich lautstark genug zu Wort zu melden :-(
Bei den politischen Parteien sieht man mit wenigen Ausnahmen das Problem nicht. ("Ist alles halb so schlimm"
Wenn die Politik es doch sieht, kommt sofort die Frage:
- Was ist CB-Funk?
- Wieviele CB-Funker gibt es?
- Wieviele Arbeitsplätze hängen da dran?
Und auf diese Fragen kann niemand belastbare Zahlen zur Verfügung stellen.
Das macht die Situation so frustrierend.
Möglicherweise müsste sich ein Funker nach neuem Recht "erwischen" lassen und dann in einem Musterprozess versuchen, diese Vorschriften juristisch auszuhebeln. Dazu müsste aber der Streitwert so hoch angesetzt werden, dass man über ein Amtsgericht, wo das ganze zunächst anfängt, hinauskommt. Selbst wenn das gelingt, solche Prozesse dauern einfach viele Jahre.
Es gibt inzwischen einige Geräte mit Vox-Sprachsteuerung, was die Hersteller/Industrie natürlich freut, weil sie dafür neue Geräte entwickeln, bauen und verkaufen können. Eine Aufhebung des @@@-Mikrofonverbotes würde diesen "Markt" nicht so beleben.
Die Politik ist der Ansicht, dass die Problematik mit Vox-Steuerungen zu lösen wäre.
Wenn was bewegt werden soll, müssen maximal viele Leute ins Boot geholt werden
CB-Funker, lizensierte Funkamateure, Berufsfunker (Baufirmen, Speditionen, THW, Feuerwehr, Rotes Kreuz und und und)
Hersteller/Importeure
Andere Industrie-Verbände
Und überhaupt: Der CB-Funk muss ein möglichst positives Image bekommen.