Neue Vorschriften: Der Berg kreiste....
#1

Ach ja, was muss man die letzten Tage so lesen.

Die Bundesnetzagentur , früher nannten wir sie einfach "Post" hat nach 10 Jahren und 3 Monaten Vorbereitungszeit ein neues Amtsblatt für den CB-Funk verfasst.

Löblich: Sie haben zum zweiten Mal die Basis vorher gefragt, was sie von ihren Absichten hält. Und diese Chance wurde genutzt. Von Einzelfunkern, von Herstellern, von langjährigen Experten und zwei Organisationen, der DFA (sie gibt es offenbar noch) und der DCBO (sie will zum Jahresende aufhören oder hat schon längst aufgehört, wer weiß das so genau...)

Die Bundesnetzagentur hat sich viele Einwände zu Herzen genommen und vieles davon in ihre ab dem 1. April gültige Fassung übernommen.

Eins aber nicht. Wie es "Wolf" so treffend schrieb, hat sich die Bundesnetzagentur in ihrer Sendeleistungsdefinition der effektiv abgestrahlten Leistung "verbissen".

So liest sich das neue Amtsblatt stellenweise wie ein Physik-Lehrbuch oder das Skript einer Vorlesung für angehende Ingenieure der Nachrichtentechnik.

CB-Funk ist aber Jedermannsfunk, für Jedermann und Jede® Frau, die gerne per Funk sich austauschen möchten, aber keine Ahnung von der Technik haben brauchen.

Für Mitmenschen, die technisch interessiert sind, gibt es den gesetzlich geregelten Amateurfunk. Wer dort mitmachen möchte, braucht eine Lizenz und dafür muss eine Prüfung bestanden werden, die inzwischen so einfach sei soll, dass sie alle Leute bestehen können, die das Thema interessiert. In dieser Prüfung könnte auch nach ERP oder EIRP gefragt werden. Oder auch nicht.

Also: Im CB-Funk sind nach langjährigen Bemühungen der Europäischen CB-Föderation (ECBF) mit intensiver Unterstützung der Herstellers Groupe President (hierzulande gehört auch die Traditionsmarke STABO dazu) die Modulationsart SSB und eine maximale Sendeleistung von 12 Watt europaweit genehmigt worden, aber die Sendeleistung wird nicht mehr mit einem Dummy Load (künstliche Antenne) an 50 Ohm gemessen sondern als ERP.

ERP ist ein Wert, den man gar nicht richtig messen kann, sondern da spielen ein Haufen Faktoren eine Rolle, die ein CB-Funker und selbst ein Experte kaum im Griff haben:

- Qualität und Bauform des Antennenkabels
- Qualität und Bauform der Verbindungsstecker
- Qualität und Bauform der Antenne.

Antennen kann jeder verkaufen und in den Prospekt kann er reinschreiben, was er will. Da hohe Gewinnangaben "cool" klingen (mehr dB sind mehr Reichweite), haben Antennen im Prospekt Gewinn-Werte, die sie schon rein physikalisch nie haben dürfen.

Nimmt man diese Werte "ernst", dann würden die allermeisten CB-Funker, die daheim in Ruhe ein bisschen funken wollen, weit über die Grenzwerte hinausschießen.

Nimmt man die Realität, wo eine CB-Antenne kaum besser als ein Referenz Dipol mit Lambda halbe sein kann und damit 0 dBd Gewinn hat , dann ist ein Funkgerät, das z.B. 4 Watt an 50 Ohm liefert, auch an der handelsüblichen "Hochantenne" unterhalb der 4 Watt ERP.

Knifflig würde es nur bei Richtantennen, die kaum jemand verwenden kann, weil sie bei 11m einfach nur "riesig" sind.

Knifflig wird es aber bei aktuellen Geräten mit SSB, die 12 Watt PEP leisten können und je nach Kabellänge, Antennengüte und Qualität der Stecker über die 10 Watt EIRP hinaus schießen könnten.

Wer sich an Recht und Gesetz halten will, braucht eine Bescheinigung, die 160 Euro kosten soll (wenn es reicht) und den Hobbyetat in der Regel sprengt.

Was wird passieren?

a) Die Leute funken einfach weiter und machen sich keine Gedanken: "Wird schon gut gehen"

b) Die Leute funken zu Hause nicht mehr. Die Folge echte Feststationen werden immer mehr zur Mangelware.

c) Die Leute interessieren sich für Reichweite und wenn das mit 4 Watt nicht geht, dann gibt es Omas und Emmas, die da nachhelfen könnten, Rechtslage und Grenzwerte hin oder her.

Warum die Bundesnetzagentur nicht mehr pragmatisch (wie vor 20 Jahren) über ihren Schatten springen durfte (damals wurde angenommen, dass mit 4 Watt an 50 Ohm und einer Standard Antenne samt Kabel etc. die 4 Watt ERP nie überschritten werden können), wissen wir nicht. Vielleicht liegt's an einigen elektrosensiblen Zeitgenossen, die schon beim Anblick einer nicht sendenden Antenne ein Kribbeln verspüren?

Kaum jemand scheint Lust zu haben den Grenzwerte Dschungel von Nachrichten und Umweltministerin zu lichten, wohl schon aus Angst, eine Megadiskussion herauf zu beschwören, an deren Ende noch niedrigere Grenzwerte als bisher schon stehen könnten.

So wird uns die alltägliche Praxis lehren, ob wir mit den Vorschriften leben können oder ob sich jeder CB-Funker für ein Studium der Nachrichtentechnik oder der Grundlagenphysik anmelden und täglich nachmessen oder nachrechnen sollte...

In diesem Sinne

fröhliches Funken :-)

Grobian Schrottfunk

--
friedliches Funken wünscht
Grobian Schrottfunk
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#2

Lieber Grobian Schrottfunk,

so ganz stimmt das aber nicht was Du hier schreibst. Das riecht ja förmlich nach ausgeprägtem Opportunismus!

Jahrelang wurde und wird immer noch gepredigt, CB Funk wäre mittlerweile "Amateurfunk light". Jahrelang hat man nach höheren Ausgangsleistungen geschrien, seit vielen Jahren hat man sie. Jahrelang wurde nach Richtantennen gerufen, sie sind erlaubt. Wenn man in diesem und anderen Foren so liest, sind alle CB Funker "die" Experten schlechthin. Ein Forum mit über 8000 Mitgliedern tut sich diesbezüglich besonders hervor, da gibt es nur absolute HF Spezialisten. Die BNetzA hat auf die Rufe der CB Funker reagiert und hat ein Tool bereitgestellt, um eben diese Werte (ERP) ermitteln zu können um festzustellen, ob man eine Standortbescheinigung benötigt oder nicht. Einfacher geht es kaum!

http://emf3.bundesnetzagentur.de/wwcb.html

Und jetzt stellt man sich hin und schreit, können wir nicht, wir sind doch zu dumm 2 Zahlen richtig einzugeben??????

Da muss ich wirklich laut lachen, so kann man den CB Funk und natürlich auch die CB Funker insgesamt zum Depp machen und dafür sorgen, dass man dieses Hobby wirklich nicht mehr ernst nehmen kann!
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#3

Was muss man von einem Amateurfunker erwarten können?
Das was er zum Bestehen der Prüfung braucht!

Mit MC hat man immer statistsch gesehen 1 durch Anzahl der mittleren Anzahl der Lösungsvorschläge richtig dann noch den Restwissensjoker und das tatsächliche Wissen und man hat schon fast bestanden, wenn man in einem Wissensgebiet was nicht kapier dann muss man das andere um so besser lernen. Das kann das ohmsche Gesetz mit realen und complexen Widerständen sein und und und.

Niemand weis wie du bestanden hast nur wieviele Punkte du hast!

Ein CB-Neufunker hat noch nichts bestanden und braucht es auch nicht und bei einem Schüler brauche ich keine Bedienung eines Computertools vorauszusetzen und schon gar nicht wenn die Antenne nicht in der Datenbank drin ist.

Von einem CB-Funker brauche ich also erst mal gar nicht zu erwarten!

Ja Jürgen, deine Meinung und Linie kenne ich vom Amateurfunk,

von den Leuten die ihr Handzittern als Morsetelegrafie und ihren Sturkopf hervorgerufen von Alzheimer und Parkinson oder nur einem gepflegten Korsakov als Prinzipientreue getarnt haben und darauf bestanden, daß andere genau so werden wie sie.

In Mosbach hat es einmal so einen Jürgen allerdings im CB-Funk gegeben, an den erinnert du mich. Den konnte man immer auf mindestens 5Kanäle hören aber nur auf dem mittleren hat er geantwortet, sein Gerät war Super ne Stabo mit einer super Modulation. Da hat es ein paar solcher Funker gegeben!

Wie alt bist du?
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#4

Zero, was hast Du denn genommen?
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#5

Zitat:Juergen schrieb:
(...) Die BNetzA hat auf die Rufe der CB Funker reagiert und hat ein Tool bereitgestellt, um eben diese Werte (ERP) ermitteln zu können um festzustellen, ob man eine Standortbescheinigung benötigt oder nicht. Einfacher geht es kaum!

http://emf3.bundesnetzagentur.de/wwcb.html

(...)
Lieber Jürgen,

das von Dir genannte Tool war von Anfang an unbrauchbar. Zuerst standen Phantasie-Gewinnangaben von Antennen drin, dann wurden die Antennenangaben völlig rausgenommen und in der jetzigen Version gibts wieder Antennen-Gewinnangaben, von denen die BNetzA selbst meint, dass sie unrealistisch sind.

Das Teil ist ein Armutszeugnis für die BNetzA!

Gruß
Wolf :-)

PS: Die BNezA hat mit der Bereitstellung des Tools im März 2015 übrigens nicht "auf die Rufe der CB-Funker reagiert", sondern sie musste es auf Anweisung des (damals zuständigen) Wirtschaftsministeriums vom Mai 2012(!) erstellen.
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#6

Wofür gibt es überhaupt noch neue Vorschriften, wenn sich auf der "Breake" kaum noch etwas tut?

MfG

HansWurst / Funker aus Köln:|
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#7

...wieso nix los, redet mit dir keiner mehr in Köln ?

Bei den vielen konstruktiven Beiträgen wie z. B. hier im Forum würde mich das nicht wundern.

Gruß
Senator

mit freundlichem Gruss

de Kurt  Senator  /  13HN1806  / DO5KVW

Motto:  lieber Kurzwelle als Neue Welle

Kisten:  President, TEAM, STABO,  KAISER, DNT,  Yaesu,  Anytone;  BAOFENG, RETEVIS  und  PNI portabel
Antennen; Horizontal / Vertikal;  A 99, Dipol etc.
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#8

Lieber Wolf,

ich glaube kaum, dass der BNetzA das Thema CB Funk irgendwie unter den Nägeln brennt. Das läuft, wenn überhaupt, so irgendwie mit. Da ist auch nicht zu erwarten, dass sich da irgendwer Mühe gibt. Es fließt kein Geld, also wird auch nichts gemacht. Entsprechend war das Tool auch von hoher Qualität. Was erwartet man denn? Geiz ist geil! Smile
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#9

Vielleicht einmal durchlesen

10Weirp=10Werp=12Wpep WinkBig Grin:o

und vertikale Antennen haben alle keinen nennenswerten Gewinn.Wink

Steht alles drin, wenn die Physik nicht macht was man will, dann vereinfacht man das einfach durch großzügige Rundung und Vereinfachung!Wink

Nur eben nicht bei Richtantennen da gilt was anderes!:o
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#10

Jaja, was unser Grobian Schrottfunk (alias Hening Gajek) nicht so alles schreibt ....
Es wäre vielleicht besser, alle interessierten CB-Funker würden sich einmal persönlich an einen Tisch setzen, damit alle stimmigen und unstimmigen Meinungen ausgeräumt werden....

Aber so wie ich die lieben und werten Funker kenne, kommt ein solches Treffen ohnehin nicht zustanden ...



MfG

HansWurst / Funker aus Köln
Sad
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