Das CB-Lounge Forum

Normale Version: Standortbescheinigung
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Hallo Henning,

Wird die DCBO, in Sachen Standortbescheinigung (BEMFV), etwas in Richtung BNetzA unternehmen oder ist das nicht geplant? Gibt es Ideen oder Vorschläge seitens der DCBO zu diesem Thema?

Die DCBO hatte diesen Vorstoß (Anfrage bei der BNetzA) ja initiiert!

http://www.funkmagazin.de/170512.htm

73 de Jürgen
Casablanca
Hallo,

sicher werden wir da weiter dran bleiben.

Allerdings hat die Sache im Moment einen komplizierten Level erreicht, da die Funkaufsicht offenbar vom Wirtschafts- zum Verkehrsministerium überführt wurde. Bis da alle Abteilungen neu zugeteilt und geregelt sind, kann es dauern.

Wie schon an anderer Stelle richtig gesagt:

Durch die Kabbeleien von Einzelfunkern, Vereinen und Verbänden ("Brauchen wir nicht", "nur unser Verband vertritt die Interessen" etc.) ist viel Zeit vertrödelt worden.

Es muß eine Lobby aus Nutzern (Funkern), Herstellern und sozialen Einrichtungen her, die wissen und vermitteln können, daß CB-Funk etwas "Gutes" ist und man deswegen durchaus die Grenzwert lage so ändern kann, daß der CB-Funk kompett aus dem ganzen Emissions-Gedöns rauskommt, wenn die Leute "zertifizierte" Geräte (nach CEPT / Euronorm) verwenden.

Das könnte man dadurch machen, in dem man die BEMFV Vorschriften mit den 10 Watt EIRP schlicht so ändert, daß es unterhalb von 30 MHz einen andern Grenzwert gibt, meinetwegen 100 oder 50 Watt (EIRP). Damit fällt der legale CB-Funk weitestgehend raus, ausser bei Richtantennen etvl. :-)

Meine spezielle Meinung:

Wenn der Staat wirklich so "pleite" ist, dann sollen sie meinetwegen eine moderate sozialverträgliche CB-Funk-"Gebühr" verlangen, womit dann aber alles erschlagen wird (CB-Funk mit zertifizierten Geräten ist legal - punkt aus.)
Und für diese Gebühr will ich dann auch eine echte vertraglich definierte Gegenleistung haben (echter Service, erreichbare Ansprechpartner, die Bescheid wissen und helfen könnne)

Ich denke, das könnte so bei 20-30 Euro pro Jahr liegen.

Das Grund-Problem sprengt fast den Rahmen:

CB-Funk hat sich vom Familien-Auto-Telefon-Kaffeeklatsch-Funk immer mehr zum "Amateurfunk light" entwickelt.

Das gute Image in der Öffentlichkeit ließe sich m.E. aber eher durch die soziale Komponente (Möglichkeit von sozialen Kontakte für einsame Menschen, die an einem Platz gebunden sind z.B. Senioren, Trucker und und ...) erzeugen.

Vieles ist Geschichte. "Funkhilfe" gibts heute wohl nur noch aus privater Motivation, Clubs gibts kaum noch, vielleicht im Motorsport oder bei Veranstaltungen, die Security sowas ähnliches brauchen.
Ist ja auch klar die Rettungsdienste sind da einfach viel besser organisiert und ausgerüstet.

Da aber der Staat in vielen Bereichen wie wild spart und sich um nix mehr kümmern kann, könnten CB-Funker - wenn sie wollen - diese Lücke schließen und müßten dafür auch Lob und Anerkennung erfahren. Heikles Thema ich weiß...
Hallo Henning,

ganz im Ernst, ich kann mir nicht vorstellen, dass man die BEMFV wegen der Handvoll CB Funkern ändert.

Wie wäre denn die Lösung, dass man in der Allgemeinzuteilung die Grenze grundsätzlich (AM, FM und SSB ) bei 10 W EIRP zieht? Dann gibt es rein rechtlich keinen Grund mehr eine Standortbescheinigung zu verlangen weil eh nicht mehr erlaubt ist.

"Amateurfunk light" "legal" ist wohl Wunschdenken. CB Funk wird, aus meiner Sicht, nicht "mehr" werden wie er jetzt ist. Das die Realität anders aussieht, steht auf einem anderen Blatt!

73 de Jürgen
Zitat:Juergen schrieb:
(...) Wie wäre denn die Lösung, dass man in der Allgemeinzuteilung die Grenze grundsätzlich (AM, FM und SSB ) bei 10 W EIRP zieht? Dann gibt es rein rechtlich keinen Grund mehr eine Standortbescheinigung zu verlangen weil eh nicht mehr erlaubt ist. (...)
Hallo Jürgen,

für AM und FM ist diese Grenze doch schon längst gezogen: Zulässig sind 4 Watt ERP, was gut 6,5 Watt EIRP entspricht (Umrechnungsfaktor 1,64). Mehr ist nicht erlaubt, also erübrigt sich die Diskussion um Standortbescheinigungen bei AM- bzw. FM-Betrieb sowieso.

Gruß
Wolf :-)
@Wolf

Ja, ist bekannt! Das war doch meine Idee, die Grenze bei AM und FM wird leicht "angehoben" und bei SSB leicht "gesenkt"! Wir bleiben immer schön unter 10 W EIRP und gut ist!

Würde dann so aussehen:

F3E/G3E (Frequenz-/Phasenmodulation, ein Kanal mit analoger Information, Fernsprechen) 9,99 Watt EIRP

J3E Einseitenband-Amplitudenmodulation
9,99 Watt EIRP

A3E Zweiseitenband-Amplitudenmodulation
9,99 Watt EIRP

Gilt natürlich nur für ortsfeste Funkanlagen. :-)

73 de Jürgen
Casablanca
Hallo,

die CEPT Euro Vorschriften für 12 Watt haben so gut 30 Jahre gebraucht. Die änderst Du nicht mal soeben.

"Amateurfunk-Light" ich rede nicht von der Gesetzeslage - ich rede von der Faktenlage.

BEMFV & Co. wäre änderbar, wenn es eine Lobbygruppe gibt, welche der Politik das "vermitteln" kann. Mal einfach formuliert: CB-Funker dürften doch in großer Mehrheit Stamwähler von SPD oder CDU sein. Sie sind sozial interessiert, sozial engagiert, sie tun "gutes" und solches Engagement kann man belohnen, wenn man es politisch will.

Die CB-Industrie schafft (wenige, aber doch einige) europäische oder deutsche Arbeitsplätze. Durch Ändern eines Grenzwertes kann man Gutes tun, Kosten entstehen dadurch aber nicht.

Man muß jetzt einfach mal hergehen die Zielgruppen einsammeln.

Beim Ändern eines Grenzwertes wird es Widerstand von den "Verstrahlten" geben, die prinzipiell jede Funktechnik für "Böse" halten oder "verängstigt" sind, weil sie sich "verlassen" fühlen. Hier muß man behutsam jeden Tag aufs Neue zeigen, wofür Funk gut sein kann.

In Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) gabs einen Verein, der hat das gemacht. jede Woche in Artikel in der Orts/Werbe/Zeitung. CB-Funker hier, CB-Funker da... am Ende hatten sie offizielle CB-Funk Ortschilder und der stellv. Bürgermeister war selbst Funker und im Verein aktiv.

So läuft das.

Es gab mal einen "CB-Jodler", der sich "Schwarz-Ferdl" nannte. Der verlieh an alle Politiker seine CB-Funk Medaille. Kurzer Auftritt, Medaille überreicht, Urkunde dazu, ein Foto fürs Album und gut wars.

Man muß CB-Funk **positiv** in die Öffentlichkeit rücken.

Es ist machbar, aber einfach ist es nicht.







Hi,

Zitat:"Amateurfunk-Light" ich rede nicht von der Gesetzeslage - ich rede von der Faktenlage.
Das war mir schon klar zumindest der Teil der CB Funker, die irgendwie "öffentlichkeitswirksam" und aktiv sind.

Zitat:... welche der Politik das "vermitteln" kann.
Da sehe ich völlig schwarz, CB Funk ist Hobbyfunk ohne Lobby, wie viele potentielle Wähler bringt das? Vielleicht 1000?

Zitat:... wofür Funk gut sein kann.
Wofür ist CB Funk denn gut? Für die Handvoll Übriggebliebener?

Zitat:So läuft das.
Das habe ich auch mal irgendwo gelesen, war wohl kurz nach der Wende. Heute ist davon nichts mehr zu sehen!

Zitat:Man muß CB-Funk **positiv** in die Öffentlichkeit rücken.
Ja, nur wie?

Naja, mal sehen was aus dieser ganzen Sache mit der Standortbescheinigung wird und die BNetzA als Tool liefert.

73 de Jürgen
Casablanca

Hallo,

das Tool, ist eine modifizierte Form von Wattwächter, den es für Afus schon heute zum Download gibt. Das erleichtert die theoretische Berechung ein Stück aber das Grundübel beseitigt es nicht.

CB-Funk muß aus der Schachtel mit zeritifizierten Geräten legal nutzbar sein, ohne Grenze in Watt und ERPs oder EIRPs und Gedöns.

Sonst ist es kein CB-Funk mehr.

Dazu müssen die Leute, die sich auskennen, an die Grenzwerte dran und wenn man schlicht eine Fußnote einfügt, daß unter 30 MHz andere (= höhere) Grenzwerte gelten.