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Normale Version: Anrufkanal CB-Funk Schweiz
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Die Schweizer CB-Funker wurden über einen einheitlichen Anrufkanal für CB-Funk befragt.

Bisher galt 40 FM oder 1 FM oder 4 AM.
Jetzt haben sich die Funker in Mehrheit für Kanal 9 ausgesprochen. Der 9 soll nur zum Anruf/Aufruf genutzt werden (AM oder FM) und dann soll sofort auf einen freien Kanal gewechselt werden.

Kanal 16  USB bleibt für SSB.

Wie handhabt ihr das?

Hier das offizielle Dokument der Schweizer CB-Funker und Funkamateure
[Bild: anrufkanal_ch.jpg]
Hallo,

ja richtig. Die Idee ist wohl, dass man auf einem Kanal ruft, wo jemand sein könnte. Und das ist wohl bei Kanal 9 und viele Geräte haben ja eine EMG oder CH9 Funktions-Taste am ehesten der Fall.
Hallo Henning,

eine Mehrheit hat sich für Kanal 9 als Anrufkanal entschieden.
Welche Mehrheit? Die der SCBO-Mitglieder, welche nicht die Mehrheit 
der schweizer CB-Funker darstellt?

Habe dem SCBO per E-Mail geschrieben das Kanal 40 und 1 in den Grenzgebieten
Schweiz, Deutschland und Österreich als Anrufkanäle benutzt werden, das hat man wohl 
vergessen und 1 und 40 aus der Kanalempfehlung der SCBO gestrichen.

Nur ist es halt so das eine Empfehlung ja nur freiwillige Angelegenheit ist und keine gesetzliche
Bestimmung.

Der Kanal 9 war hier im Dreiländereck D/CH/F bis 1993 Anrufkanal, wurde aber gewechselt auf 1 und 
danach auf 40,weil der 1er gestört wurde von einem Personenrufsystem auf 26,955 (Kanal 80), um Ihn
(den 9er) für Notrufe frei zu halten. Wir hatten da auch einen kleinen CB-Krieg, wo nicht lustig war.
Nur wer nahm die Notrufe damals entgegen, wenn der Kanal 9 nicht abgehört wurde als Anrufkanal? 

Nun mal sehen, problematisch sind halt im vorauseilten Gehorsam Funkstationen, welche auf 40 oder 1 QSO's 
führen mit dem Hinweis Kanal 9 sei jetzt Anrufkanal, das erzeugt natürlich Widerstand und Aufregung, die man sich 
eigentlich ersparen könnte.

Ich selber bin auf 40 QRV, beobachte aber auch Kanal 1 und 9 !
OB ich den 9er auch als Anrufkanal benutze wird die Zeit mit sich bringen.
 
Dir und allen Anderen 73 & 55 von mir.
Die Frage mit dem Anruf- und Notrufkanal beschäftigt mich auch. Aktuell, wenn ich spontan
QRV bin, bekomme ich in der Hinsicht nix mit. Baustellenwarner auf der Autobahn konnte ich
schon erleben, das war aber auch alles. Als ich 1990 als Anfänger mit dem CB-Funk begann,
war ich durch Kurzarbeit und 6-monatige Arbeitslosigkeit fast um die Uhr auf Funk. Hatte
damals einen guten Standort, war weit zu hören und bekam selbst viel mit. Es war die Zeit
nach der Wende und viele Trucker unterwegs in den Osten um alles Mögliche zu liefern. Navi
war noch unbekannt und die Trucker irrten manchmal umher. Meine Idee damals war, QRV
zu sein und die Jungs per Funk durch die Stadt Berlin in Richtung Osten zu führen. Hatte
mir dazu einen Berlin-Stadtplan + Umgebung an die Wand genagelt und so war meist von
07.00- 17.00 Uhr für mich Action angesagt. War ich nicht QRV, übernahmen mir bekannte
und befreundete Funker aus unserer Runde diese Aufgabe. Hatte wunderbar geklappt, wenn
auch nicht durchweg 24 Std. am Tag. War irgendwie toll und ich hatte trotz Arbeitslosigkeit eine
Aufgabe.
Hallo Wolfgang,

irgendwo in den fünf neuen Ländern gab es sogar bezahlte ABM Maßnahmen der Arbeitsagentur, wo Leute offizielle Funk-Lotsten- und Nachrichten-Weiterleitungsdienste besorgt haben. Familie Meier brauchte was von der Apotheke. Umleitungen, zu niedrige Brücken, Baustellen, Sperrungen, alls war bei den Leuten verfügbar. Leider schon über 30 Jahre her...
Richtig Henning, das hatte ich auch mitbekommen. Die von mir oben beschriebene ehrenamtliche
Tätigkeit meinerseits könnte ich jetzt als Rentner mit Sanitäts- und Feuerwehrausbildung auch im
Notfunk durchführen, ... wäre da nicht das leidige Antennenproblem im Wohnhaus. Zur Zeit versuche
ich eine getarnte und für Nachbarn erkennbare Antennenalternative zu schaffen. Würde allerdings
auch nur den Nahbereich bis max. 10 km Luftlinie abdecken. Zu dieser Thematik stehe ich im Moment
mit Digger im engen Kontakt, dessen Hinweise ich sehr schätze. Eine Notlösung wird sich bestimmt
finden ...
(27.09.2022, 19:16)DAS906 schrieb: [ -> ][quote pid="11170" dateline="1664277349"]

Es ist ein Gejammer so ein bißchen wie in der Politik mit unserer rot- gelb-grün Regierung und die schwarze Opposition zieht die Karre wieder  aus dem Dreck, weil F.  Merz mehr Eier in der Hose hat. So Vergleiche ich das mit Schweiz und Deutschland in Sachen Funk.
73&55 Peter 

[/quote]

Wieder Politik, Herr Merz hat gerade den AfD-Stammtisch verlassen ! Siehe Badische Zeitung von heute die Karikatur !

73 & 55 von mir.
Hallo,

Politik und CB-Funk ist immer schwierig. Es gibt unter CB-Funkern viele, die eher sehr sehr "konservative" Ansichten vertreten und eine Partei, die keine Alternative ist, mit Wohlwollen betrachten.

Die CDU hat 1983 in der Tat richtig erkannt, dass der CB-Funk Verbesserungen braucht, die SPD , von der man doch denken könnte, dass sie die CB-Funker im Blick haben müsste, hat das verschlafen.

Nach der Wende hat die SED-Nachfolgepartei PDS sich sehr um CB-Funk und Funker bemüht.

Aber zurück zum Thema:

Anrufkanal:

So soll das gehen:

Funker schalten auf Kanal 9 ein und hören zu.

Es sendet jemand einen CQ - Allgemeinen Anruf.
Du antwortest und bittest um ein Moment QRX (Pause)
Du drehst über die Kanäle findest einen freien Kanal, schaltest zurück auf 9 und teilst der anrufenden Station den jetzt zu nutzenden Kanal mit.

Ihr redet miteinander.

Ihr seid fertig, alle schalten wieder auf Kanal 9.

Prinzip ist einfach, aber in der Praxis nicht immer durchzuhalten.

Vorteile: Die Chance jemand zu finden, ist deutlich höher.
Nachteile: Es muss radikale Funkdisziplin herrschen. Auch kurze Gespräche auf dem Anrufkanal stören.
Es ist lästig einen andern Kanal zu suchen. Sobald sich Gruppen bilden, wählen sie einen Hauskanal, den sie nicht mehr verlassen wollen.
Damit hört/hören auf dem Anrufkanal keiner mehr oder weniger Leute zu.
(27.09.2022, 19:16)DAS906 schrieb: [ -> ]Das größte Problem für die  Schweizer Kollegen im  Grenzgebiet, sind auch  deutsche  Relais, weil sich die  Ausgabe auf Kanal 40 und Eingabe auf Kanal  80.befindet. Nun kann man nicht überall Rücksicht nehmen und es jedem recht machen, bei uns sind nunmal Relais und Gateways erlaubt auch wenn sich einige auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln.

Moin! Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber das, was Du hinsichtlich Relais auf 40/80 meinst, hat nach meiner Interpretation nichts zu tun mit Rücksicht nehmen oder wollen. "Vfg Nr. 21/ 2021 - Allgemeinzuteilung von Frequenzen für den CB-Funk" regelt in §2 Abschnitt 4, daß u. a. im Grenzgebiet D/A/CH die Kanäle 41 bis 80 von "ortsfesten Funkstellen" nicht genutzt werden dürfen. Nach, nochmal, meinem Verständnis sticht das auch die im folgenden Abschnitt 5 definierten Kanäle zur Sondernutzung, 41, 61, 71 und 80
fallen also in den definierten Grenzgebieten für stationsfesten Betrieb raus (übrigens wird in einer Fußnote erwähnt, daß 40 in CH Rufkanal ist).
Die Nebenbestimmungen, §3 Abschnitt 3, weisen noch einmal ganz deutlich darauf hin, daß, wer auf 41 bis 80 in Nachbarstaaten hinein stört, von der Bundesnetzagentur auf die Pfoten bekommt.

Abgesehen davon, daß ich leider eh keine Relais empfange/erreiche, ein solches per Standmobil zu betreiben, macht das wirklich jemand?

Aber zurück zu "Kanal 9", die paar Stationen in der Region St. Gallen, mit denen ich gelegentlich in Kontakt bin (wir treffen uns zumeist beim Abscannen, gelegentlich per CQ auf der 1), sind ebenfalls etwas unschlüssig, was sie von der 9 halten sollen.

Bei mir habt ihr es mit einem Wiedereinsteiger zu tun, angefangen 1983 als kleiner Bengel Ende der 80er/Anfang der 90er am südlichen Rand des Ruhrgebietes aktiv gewesen. Rufkanal war ganz klar die 4 AM, oder 1 FM (wurde damals, soweit ich mich erinnern kann, aber meist zugunsten der 4 AM nicht genutzt). Die 9 hatte ich auf meiner ersten Handpuste gar nicht, aber selbst später fand ich den Gedanken seltsam, die Kiste anzuwerfen, gemütlich über die Kanäle zu kurbeln und dann auf die 4 zu gehen, sollte man die üblichen Verdächtigen nicht irgendwo in einem QSO angetroffen haben. Dort konnte man entweder durchrufen und jemanden erreichen, oder, falls nicht, einfach durchlaufen lassen.

Und nun stellte sich ein kleiner Junge die Frage: Wenn die, die QRV sind, auf dem Rufkanal im Hintergrund dösen, andere irgendwo im QSO sind - WER verdammich hat sein Ohr auf der 9, sollte der Notrufkanal tatsächlich mal für einen Notruf genutzt werden?
Daher kommt mir nach etwas Überlegen die Idee gar nicht so abwegig vor wie anfangs:
Möchte man wirklich noch an der Idee eines Rufkanals festhalten und sich möglicherweise sogar vom Flickenteppich des "Überall ist's anders" lösen, warum nicht die (als Notruf- und Fernfahrerkanal etablierte) 9? Ein bißchen "CQ" oder "Die Heckenschere für den Waldschrat bitte, die Heckenschere" stört wohl kaum. Insgesamt erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, daß auch jemand den Live-Verkehrsbericht "Möbelwagen auf der A1 Fahrtrichtung Norden in Abfahrt Volmarstein umgekippt, fahrt besser schon Gevelsberg ab" mitbekommt. Oder "Waldschrat hier, wer auch immer das hört, ich habe mir gerade den Finger mit der Heckenschere abgetrennt, kann selbst nicht telefonieren, schickt mir bitte einen Notarzt nach $Adresse" findet Gehör.

Überdenkenswert!

73, Stefan
(30.09.2022, 19:56)DAS906 schrieb: [ -> ]Wir sind aber im 11 Meter Band, da ist es sehr wahrscheinlich weit entfernte Signale, dessen Aussendung, außerhalb der genannten Grenzgebieten abgestrahlt werden zu empfangen, welche auf 80 eingeben und 40 ausgegeben werden.
Im Übrigen gibt es schon ein paar Relais mit guter Reichweite wie Teck und im Taunus.

Das ist natürlich richtig. Und ich weiß auch nicht, ob das überhaupt kontrolliert wird. Mir ging's in dem Teil lediglich um den Klugschiß, daß das so eigentlich™ "verboten" ist und zumindest die Option besteht, eins auf die Mütze zu bekommen.

73,
Stefan
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